Ein Stück Weltliteratur
1807 schreibt Heinrich von Kleist, Molières Komödie über einen beliebten Stoff der griechischen Mythologie in ein vielschichtiges Lustspiel um. „Amphitryon“ garantiert einen Theaterabend voller Tragik und Komik, der ganz auf die Sinnlichkeit und die Kunst als Mittler zwischen den Menschen setzt. Kleists Ehebruchgeschichte zwischen Göttern und Menschen entwickelt sich zu einem Verwirrspiel der Identitäten und entführt das Publikum in eine Welt, in der die Grenzen zwischen Göttlichem und Menschlichem verschwimmen.
Das Stück wirft dabei wahn-witzige und unheimliche Fragen auf: Was sagen uns Verstand, Gefühl und Sinne darüber, wer wir sind und was wir fühlen? Sind wir so einzigartig, wie wir glauben, oder kann uns ein gewiefter Doppelgänger einfach so ersetzen?
„Amphitryon“ ermutigt uns zum selbstbewussten Umgang mit den eigenen Gefühlen, Sehnsüchten und Wünschen. Es ist Weltliteratur und raffiniert witziges „Spiel mit der Lust“ zugleich.